Greifvogel- und Eulenschutzstation
Es gibt Menschen, die halten sich einen Wellensittich oder einen Kanarienvogel als Haustier. Reinhard Osterkorn von der Greifvogel- und Eulenschutzstation in Ebelsberg, Oberösterreich, lebt dieses Hobby in einer anderen Dimension: Er bietet rund 100 Greifvögeln ein neues Zuhause.
Die Greifvogel- und Eulenschutzstation hat er im Jahre 1987 aufgebaut und hat in dieser Zeit Bedeutendes erreicht. So wurde auf seine Initiative im Tierschutzgesetz verankert, dass auch freilebende Tiere ein Recht auf Leben und Wohlbefinden haben. Insbesondere liegt ihm der Erhalt der Artenvielfalt sowie die Sensibilisierung anderer Menschen für die Natur am Herzen. Aus diesem Grund hält er beispielsweise Vorträge an Schulen, wodurch die junge Generation die Natur hautnah erleben kann.
Sein Bestand
Von den knapp 100 Greifvögel, unter denen sich auszugsweise nicht nur Steinadler, Rauchschwalben, Mehlschwalben, Turmfalken und Mäusebussarde befinden, sondern auch die höchst seltenen Schleiereulen und Steinkäuze, gibt es einige, die immer wieder in die Schutzstation zurückgebracht werden müssen, da sie aufgrund schwerer Verletzungen in der freien Natur kaum eine Chance hätten. Die restlichen Tiere können jedoch zum Glück durch die fachgerechte Pflege und Behandlung durch Tierärzte nach einer bestimmten Zeit wieder freigesetzt werden.
Seine Arbeit
Beispielhaft dafür steht das Erlebnis eines Oberösterreichers im Dezember 2010. Er fand in seinem Schuppen einen verschreckten Uhu, der, immer wieder abstürzend, kläglich daran scheiterte, zu fliegen, da er zuvor ins Wasser gefallen und aufgrunddessen sein Gefieder gefroren war. Mithilfe der Greifvogel- und Eulenschutzstation konnte jedoch festgestellt werden, dass dem Vogel ansonsten nichts fehlte, sodass er bald wieder in die Freiheit entlassen werden konnte.
Auch darüber hinaus ist der Beitrag, den Herr Osterkorn durch seine Arbeit zum Schutz der heimischen Fauna leistet, keineswegs zu unterschätzen. Ihm ist es beispielsweise zu verdanken, dass der in Österreich bereits ausgestorbene Habichtskauz durch ein Wiederansiedelungsprojekt zurück in unsere Wälder geholt werden konnte.
Warum wir ihm helfen
Reinhard Osterkorn schafft es auf erstaunliche Weise, diese wertvollen Aktivitäten mit seinem Berufsleben zu vereinbaren, denn die Schutzstation ist sozusagen nur eine Freizeitbeschäftigung. Wir sind begeistert, wie er Ziele erreicht, an deren Nähe andere nicht einmal hauptberuflich kommen würden. Aus diesem Grund unterstützen wir die Greifvogel- und Eulenschutzstation im Rahmen unserer Langzeitprojekte so gut, wie wir können.