Gnadenhof Weber

Frau Sissy Weber als Tierliebhaberin zu bezeichnen, würde wahrscheinlich deutlich zu kurz greifen. Womöglich muss der Begriff für eine Frau, die in ihrer Kindheit in München schon mit einem Hund, einem Wellensittich und einer Schildkröte aufgewachsen ist, und ständig kranke oder verletzte Tiere wie Tauben, Katzen oder Mäuse mit nach Hause brachte, um sie gesund zu pflegen, erst erfunden werden.

Dies wird umso deutlicher, als es sich dabei offenbar nicht um eine vorübergehende Phase des Engagements handelte. Immerhin setzte Frau Weber ihre Hingabe zu Tieren auch in Salzburg weiterhin aktiv in die Tat um. So gelang es ihr dort endlich, auf einer ehemaligen Trabrennbahn Tieren in größerem Umfang ihre Hilfe anzubieten. Unzähligen Igeln, Feldhasen, Vögeln, Hunden, Katzen und vielen anderen Tieren konnte auf diesem Weg unter die Arme gegriffen werden.

Leider musste Frau Weber ihr Domizil in Salzburg verlassen. Was einige zum Aufgeben gedrängt hätte, gab ihr nur noch mehr Motivation, ihre Aktivitäten fortzusetzen. So versucht sie nun im niederösterreichischen Waldviertel gemeinsam mit ihrer Tochter auch heute noch das fortzusetzen, was sie sich damals als kleines Mädchen zum Ziel gesetzt hat: Tieren zu helfen. Nur dass zu den Hunden, Katzen und Hasen nun nicht nur Hühner, ein Gockel, Meerschweinchen und Pferde dazugestoßen sind, sondern sogar Raben, ein Esel, ein Hängebauchschwein und mehrere Wüstenrennmäuse.

Anstatt uns mit der Genese eines Begriffes auseinanderzusetzen, der Frau Webers Arbeit gerecht wird, signalisieren wir ihr unsere Hochschätzung ihrer Aktivitäten, indem wir sie so gut wie möglich mit Futterhilfen unterstützen.